Gemeinsam die Klimawende gestalten

Nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung wird zunehmend wichtiger

 

Kennen Sie noch Ihre Nachbarn in den umliegenden Wohnhäusern? Und wussten Sie, dass es in der Querstraße ein Food Sharing-Angebot gibt, wo Sie überschüssige Lebensmittel aus dem Einzelhandel kostenfrei erhalten können? Wie gut Menschen sich kennen, ob sie sich regelmäßig treffen oder sogar gemeinsam einen Garten pflegen, verweist auf die Qualität sozialer Beziehungen. Aufmerksamkeit, Vertrauen und gegenseitige Hilfe sind wichtige Hinweise darauf, ob Gemeinschaften in Städten intakt sind.

Das soziale Miteinander ist auch eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung. In dicht besiedelten Räumen sind Ressourcenverbrauch und umweltschädliche Emissionen besonders hoch.

In einem lebendigen Nachbarschaftsnetzwerk können Elektrogeräte gemeinsam genutzt werden. Food Sharing-Angebote tragen dazu bei, dass überschüssige Lebensmittel nicht verkommen, sondern verwertet werden können. Durch gegenseitige Unterstützung in der Nachbarschaft eines Quartiers, durch neue Konzepte des Teilens und des gemeinsamen Nutzens können so Ressourcen eingespart und Emissionen vermieden werden.

Zur 23. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen, die in dieser Woche in Bonn begonnen hat, ist nachhaltige Stadtentwicklung daher ein zentrales Thema. Erstmals trifft sich zur Weltklimakonferenz auch der weltweite Verband der Städte und Regionen für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung (ICLEI). Die Vertreter der Städte diskutieren gemeinsam, wie die globalen Ziele der Nachhaltigkeit (SDGs) vor Ort umgesetzt und die Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligt werden können.

Anlässlich der Weltklimakonferenz betonte auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken: „Kommunen und Regionen sind die wichtigsten Akteure, wenn es darum geht, Klimaschutz konkret werden zu lassen.“ Neue Konzepte für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Stadt, für E-Mobilität im Transport – etwa für die Anlieferung in Einzelhandel und Gastronomie – tragen dazu bei, Emissionen zu reduzieren.

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